Förderung der transkulturellen kommunikativen Kompetenz im Russischunterricht

Didaktischer Ansatz und Praxisbeispiele

Autor/innen

  • Bastian Fuchs Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Deutschland

DOI:

https://doi.org/10.48789/2025.2.5

Schlagwörter:

Russisch, transkulturelle kommunikative Kompetenz, Sprachkontakt, Curriculumsentwicklung

Abstract

Im Russischunterricht werden in der Regel kommunikative Kompetenzen in der Standardsprache vermittelt. Sprachkontaktphänomene aus anderen russischsprachigen Gemeinschaften, z.B. das in Deutschland gesprochene Russisch, werden in Curricula und Lehrwerken kaum berücksichtigt, wodurch die sprachliche und kulturelle Diversität der Umgebung der Lerner*innen unterschlagen wird. In diesem Beitrag werden ein sprachspezifischer Ansatz zur Förderung der transkulturellen kommunikativen Kompetenz sowie eine Reihe von Aufgaben und curricularen Anpassungen für den universitären Russischunterricht auf der Niveaustufe B1 vorgestellt, die russisch-deutsche Sprachkontaktphänomene wie Code-Switching implementieren. Die vorgestellten Aufgaben basieren auf der Forschungsliteratur zum Russischen in Deutschland (Anstatt, 2009, 2011; Brehmer, 2021; Goldbach, 2005; Meng & Protassova, 2005) und dem bilingualen Sprachgebrauch russischsprachiger Influencer*innen auf Social Media (z.B. Rimos, 2024). Der Ansatz verbindet den Sprachunterricht mit dem Lebensumfeld der Lerner*innen, da sie diesen Phänomenen auch im alltäglichen Sprachgebrauch, z.B. in der Öffentlichkeit, begegnen können. Die Lernenden werden ermutigt, über die Vitalität des Russischen und seine „Grenzen“ sowie über ihre eigenen mehrsprachigen Sprachbiographien und kulturellen Identitäten nachzudenken. Dieser Beitrag richtet sich an alle Russischlehrer*innen, Curriculumentwickler*innen und Forscher*innen im Bereich der slavischen Sprachkontaktlinguistik.

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Veröffentlicht

2025-07-30